Mein beruflicher Werdegang begann 2009 mit meiner zweiten Ausbildung in der Nähe von Kassel. Schon während meiner Ausbildungszeit konnte ich spannende Projekte begleiten, vor allem auf Montage in Städten wie Berlin, Frankfurt, Aachen, Siegburg, Mainz und Darmstadt. Zu den Aufgaben zählten unter anderem der soziale Wohnungsbau, der Bau von Apartment-Hotels sowie Motels.

Am Übergang zum Gesellen übernahm ich meine erste Führungsverantwortung als Montageleiter eines Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ). Dabei arbeitete ich an anspruchsvollen Bereichen wie Röntgenräumen, einem OP mit isolierten Böden und einem IT-Netzwerk. Direkt danach leitete ich ein weiteres großes Projekt: einen 30-Wohneinheiten-Block in Kassel-Wilhelmshöhe.

Nach dieser Zeit zog es mich in die Industrie, wo ich umfassende Erfahrungen im Maschinenbau und in der Steuerungstechnik sammelte. Erste Berührungen mit Mittelspannung und Metallbau kamen hinzu, insbesondere durch freiwillige Wochenend-Einsätze in einer Tochtergesellschaft, die sich auf elektrische Leitungswege spezialisiert hat.

Mein Wissensdurst führte mich weiter in die Überwachungs- und Alarmtechnik, bevor ich die Möglichkeit erhielt, Photovoltaikanlagen zu installieren und einzurichten. Besonders prägend war meine Arbeit mit einem Team, das 36 Wohnhäuser installierte.

Doch ich wollte noch mehr lernen und beschäftigte mich mit vielfältigen Projekten:

 

Anfang 2024 habe ich mich dazu entschieden, den Weg in die Selbstständigkeit einzuschlagen, mit einem klaren Fokus auf die Prüfung ortsveränderlicher Geräte. Dieser Schritt erforderte intensive Vorbereitung, da ich keinen Meistertitel besitze und die rechtlichen Anforderungen in diesem Bereich streng sind.

 

Zunächst habe ich mich bei verschiedenen Herstellern von Prüfgeräten erkundigt. Neben Angeboten zu Geräten erhielt ich auch Informationen zu Schulungen. Einer der Seminarleiter nahm persönlich Kontakt mit mir auf und machte mich auf ein kürzlich ergangenes Gerichtsurteil aufmerksam. Dieses Urteil besagt, dass zukünftig ein Meister für die Prüfung verantwortlich sein muss. Daraufhin suchte ich das Gespräch mit der Handwerkskammer, die zunächst keine abschließende Antwort geben konnte, mich aber ermutigte, eine Ausnahmegenehmigung über einen Gutachter zu beantragen.

Ich ließ mich von diesen Hürden nicht abschrecken und verfolgte meinen Weg weiter. Nach einem positiven Gutachten, das meine fachliche Kompetenz bestätigte, konnte ich schließlich die notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Anschließend buchte ich eine zweitägige Schulung bei Herrn Lauer an der MEBEDO Akademie. Dort erhielt ich tiefgehendes Wissen zu den Anforderungen und rechtlichen Grundlagen der Geräteprüfung.

Dieser Weg hat mir nicht nur gezeigt, wie wichtig Beharrlichkeit und Eigeninitiative sind, sondern auch, dass es immer Möglichkeiten gibt, scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu bewältigen. Jetzt freue ich mich darauf, mein Wissen und meine Erfahrung in meiner selbstständigen Tätigkeit erfolgreich einzusetzen.